In diesen Städten wächst die Mietrendite am stärksten
In welchen Städten die Mietrendite am stärksten wächst und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Erfahren Sie mehr über die Top-Standorte und ihre Entwicklung auf dem Immobilienmarkt.
Immobilienbewertung

Hier wächst die Mietrendite am stärksten

Die Mietrendite ist ein wichtiger Indikator für die Rentabilität von Immobilieninvestitionen, da sie die jährlichen Mieteinnahmen im Verhältnis zu den Anschaffungskosten setzt. Eine aktuelle Analyse, die auf den Daten des ImmoScout24 WohnBarometers basiert, zeigt, in welchen Städten sich die Mietrendite besonders positiv entwickelt hat.

„Der Kauf von Immobilien bleibt eine attraktive Möglichkeit zur Kapitalanlage. Dabei lohnt es sich zunehmend, auch Städte abseits der großen Metropolen zu betrachten. Vor allem kleinere Städte zeichnen sich durch moderate Kaufpreise aus. Sie bieten nicht nur hohe Mietrenditen, sondern ermöglichen es auch Investoren mit geringerem Kapital, in den Markt einzutreten“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Auch Universitätsstädte sowie B- und C-Lagen bieten lohnenswerte Chancen – sowohl bei Bestandsimmobilien als auch im Neubau.“

Eine Analyse von ImmoScout24 aus Mai 2024 zeigte bereits, dass Investitionen in Mittelstädte die höchsten Renditen versprechen. Die Städte, die die größten Renditezuwächse verzeichnen, bieten im Durchschnitt eine Mietrendite von 5,1 Prozent. Im Vergleich dazu erzielen die acht größten deutschen Metropolen lediglich eine Mietrendite von durchschnittlich 3,5 Prozent bei Bestandsimmobilien und 3,2 Prozent bei Neubauten – ein Anstieg von nur 0,4 Prozent in den letzten fünf Jahren. Deutlich höhere Erträge lassen sich in B- und C-Städten erzielen, wo die Mietrendite für Bestandswohnungen bei 4,0 Prozent liegt (+0,5 Prozentpunkte). Diese Städte weisen zudem die besten Neubau-Mietrenditen auf, die bei 3,4 Prozent liegen und seit 2020 um 0,5 Prozentpunkte gestiegen sind.

Mittelstädte bieten besonders starke Wachstumschancen

Hoyerswerda in der Oberlausitz führt die Liste der Städte mit der größten Entwicklung der Mietrendite an. Hier liegt die Rendite bei beeindruckenden 6,8 Prozent und ist seit 2020 um 1,1 Prozentpunkte gestiegen. Besonders hervorzuheben ist auch die jüngst positivere Entwicklung der Einwohnerzahl, die über den ursprünglichen Prognosen liegt. Auch Worms zeigt als Mittelstadt eine starke Dynamik: Bei Bestandsimmobilien stieg die Rendite um 0,9 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent, während Neubauten eine Entwicklung von +0,5 Prozentpunkten auf 3,8 Prozent verzeichnen.

Während die Mietrendite bei Bestandsimmobilien in Städten mit weniger als 50.000 Einwohner:innen bereits eine besonders positive Entwicklung zeigt, ist beim Neubau das Wachstum vorrangig in größeren Mittelstädten mit mehr als 80.000 Einwohner:innen zu beobachten. Landau in der Pfalz, bekannt für seinen hohen Anteil an Studierenden, ist hier führend. Die Mietrendite für Neubauwohnungen liegt dort bei 3,4 Prozent und hat sich seit 2020 um 0,6 Prozentpunkte erhöht.

Gute Renditeentwicklung in Berlin, Frankfurt und Köln

Die Metropolen mit der höchsten Mietrendite verzeichnen auch das stärkste Wachstum. Köln führt bei den Bestandsimmobilien mit einer Mietrendite von 4 Prozent, was einem Anstieg von +0,6 Prozentpunkten seit 2020 entspricht. Im Neubau zeigt Berlin das größte Wachstum mit einer Mietrendite von 3,6 Prozent (+0,7 Punkte). In Frankfurt am Main liegt die Mietrendite sowohl für Bestands- als auch Neubauwohnungen bei 3,4 Prozent, mit einer Steigerung von jeweils 0,6 Prozentpunkten. München verzeichnet ebenfalls ein Renditewachstum von 0,6 Prozentpunkten, hat jedoch mit die niedrigste Mietrendite der Top-8-Metropolen.

Für Immobilieninvestoren bieten kleinere Großstädte mit weniger als 600.000 Einwohner:innen eine attraktive Alternative zu den großen Metropolen. Dies liegt nicht zuletzt an den niedrigeren Preisen: Für Bestandsimmobilien zahlt man in den fünf Städten mit der besten Renditeentwicklung im Durchschnitt 2.846 Euro pro Quadratmeter. Das ist weniger als die Hälfte des Preises, der in den Top-8-Metropolen zu zahlen ist (durchschnittlich 4.937 Euro).

Eine besonders positive Entwicklung zeigt sich in der Universitätsstadt Jena, wo die Mietrendite um 0,7 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent gestiegen ist. Auch in Bremerhaven und Kaiserslautern sind Renditen von mehr als 4 Prozent zu verzeichnen: Bremerhaven hat eine Steigerung um 0,5 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent, Kaiserslautern eine um 0,4 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent.

Im Neubau hat Hannover mit einem Anstieg von +0,8 Prozentpunkten auf 3,7 Prozent die größte Renditezunahme verzeichnet. Auch in Offenbach am Main, das durch seine Nähe zu Frankfurt und deutlich günstigere Preise besticht, ist ein starkes Wachstum zu beobachten: Hier liegt die Mietrendite bei 3,6 Prozent, mit einem Anstieg von 0,7 Prozentpunkten seit 2020. Auch in Offenbach sind Immobilieninvestitionen im Vergleich zu den Metropolen deutlich günstiger.

Methodik

Für die Auswertung wurde der Angebotskaufpreis von Eigentumswohnungen mit der Angebotsmiete für Wohnungen auf ImmoScout24 verglichen. Insgesamt wurden die Preise von 716 Städten mit mehr als 20.000 Einwohner:innen berücksichtigt. Metropolen sind dabei Städte mit mehr als 600.000 Einwohner:innen, Großstädte umfassen Städte mit 100.000 bis 600.000 Einwohner:innen, und Mittelstädte sind Städte mit einer Bevölkerung zwischen 20.000 und 100.000 Menschen. Die Brutto-Mietrendite ergibt sich aus dem Verhältnis von Kaufpreis (ohne Kaufnebenkosten) und Jahreskaltmiete. Die Daten zu den Angebotsmieten und Angebotskaufpreisen in den Metropolen stammen aus dem ImmoScout24 WohnBarometer und beziehen sich auf das erste Halbjahr von 2020 bis 2024.

Über ImmoScout24

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